Gaswarntechnik im LNG-Terminal

Die Gaswarntechnik in einem LNG-Terminal ist ein zentrales Element der Sicherheitsinfrastruktur, da dort verflüssigtes Erdgas (LNG, Liquefied Natural Gas) in großen Mengen gelagert, umgeschlagen und ggf. regasifiziert wird. Aufgrund der hohen Brand- und Explosionsgefahr sowie der tiefen Temperaturen sind umfangreiche Detektions- und Schutzmaßnahmen vorgeschrieben.

Ziel unserer Gaswarntechnik im LNG-Terminal
  • Frühzeitige Erkennung von Methan-Leckagen (CH₄ ist Hauptbestandteil von LNG)
  • Vermeidung von Zündquellen durch rechtzeitiges Abschalten technischer Systeme
  • Schutz von Mensch, Umwelt und Anlage
  • Einhaltung gesetzlicher Auflagen (z. B. ATEX, Seveso-Richtlinie, DIN EN 60079)
Sensoren / Detektoren

Typen:

  • IR-Sensoren (Infrarot): Sehr zuverlässig bei Methan
  • Katalytische Sensoren: Für brennbare Gase, bei Anwesenheit von Sauerstoff
  • Flammendetektoren (UV/IR): Ergänzend zur Gaserkennung

Ort der Platzierung:

  • An erhöhten Stellen, da CH₄ leichter als Luft ist
  • In Prozessnähe, Entspannungsventilen, Verdampferstationen
  • In Kabeltrassen, Verdichterräumen, Gasabfüllstationen
  • Doppelt an kritischen Stellen (redundant)
Alarm- und Steuersysteme

Mehrstufiges Alarmsystem:

  • Vorwarnung (z. B. ab 10 % UEG/LEL)
  • Hauptalarm (z. B. ab 20 % LEL) mit Abschaltung und Notfallmaßnahmen

Koppelung an Steuerungssysteme (SIL-2/SIL-3):

  • Gasabsperrventile
  • Zündquellenabschaltung
  • Automatische Inertisierung
  • Ansteuerung Lüftungssysteme

Ein LNG-Terminal erfordert ein hochsensibles, mehrstufiges Gaswarnsystem, das auf die besonderen Eigenschaften von Methan abgestimmt ist. Neben der reinen Gasdetektion sind auch automatisierte Sicherheitsmaßnahmen, Explosion Prevention und eine klare Alarm- und Reaktionskette zwingend erforderlich. Normkonforme Planung, regelmäßige Wartung und die Integration in das Prozessleitsystem sind entscheidend für den sicheren Betrieb.